Gastfreundschaft mit Tradition

Haus mit Geschichte

Sehnsuchtsort Ridnaun

Ridnaun und vor allem seine ursprüngliche Landschaft haben schon früh die Besucher des Hochtales fasziniert. Vor allem der Talschluss mit seinen mächtigen Dreitausendern veranlasste so manchen bereits im beginnenden 19. Jahrhundert zu begeisterten Schilderungen. Viele Touristen werden es damals noch nicht gewesen sein, die nach Ridnaun gekommen sind. Die Talbewohner lebten damals vorwiegend als Bauern und als Bergarbeiter im nahegelegenen Bergwerk am Schneeberg.

Das Wirtshaus „bey der Hitten“

An der alten Erzstraße, die von Maiern durch das Tal nach Sterzing verlief, lag auch das alte Wirtshaus „bey der Hitten“. Der Zusatz bezeichnete die Schmelzhütten, die am Fuße des Kirchhügels von St. Magdalena in Betrieb waren. Vermutlich handelt es sich bei diesem Wirtshaus um das große, ganz in Stein errichtete Gebäude unterhalb des Sonklarhofes, an dessen Eingangsportal die Zahl 1545 eingemeißelt ist. Bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts wird es genannt, darunter vermutlich das Familienwappen der Erbauer. Ab 1638 befand sich das Wirtshaus im Besitz der Familie Lärch und ging 1726 auf Andree Seeber und 1769 auf dessen Sohn Matthias Seeber über.

Rasche Erbfolge

In den folgenden Jahren wurde das Wirtshaus oft weitervererbt, weil die jeweiligen Besitzer bereits in jungen Jahren aus dem Leben schieden. Matthias Seeber starb 1773 und hinterließ seine Witwe, aber keine Nachkommen. Als seine Onkel und Tanten väterlicherseits Erbansprüche geltend machten, wurde seine Tante Elisabeth Seeber verwitwete Hochrainer zur Erbin bestimmt. Sie führte das Haus bis zu ihrem Tod 1777, dann folgte ihr Sohn Anton Hochrainer nach und nach seinem Tod 1786 seine Witwe Barbara Atzwanger. 1821 übernahm Antons Sohn Josef Hochrainer den Besitz, er verstarb jedoch bereits nach zwei Jahren.

Tiroler Freiheitskämpfer

Im Jahr 1823 übernahm Ignaz Hochrainer das Wirtshaus „bey der Hitten“ von seinem verstorbenen Bruder Josef. Ignaz hatte in den Tiroler Freiheitskämpfen von 1809 eine wichtige Rolle gespielt. Er wurde von den Franzosen im April 1809 mit weiteren Personen in Geiselhaft genommen und konnte als Vermittler zwischen den bayerisch-französischen Truppen und den aufständischen Tirolern wirken. Über diese Zeit verfasste er ein Tagebuch, später wurde er mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet. Er verstarb 1843.

Ein Bauerndoktor als Wirt

Elisabeth Hochrainer (1824–1857) übernahm das Wirtshaus von ihrem Vater Ignaz. Ihr Ehemann Johann Klotz aus Mareit, der als Bauerndoktor tätig war, stieg durch die Heirat zum Gastwirt auf. Bereits 1868 legte er ein „Fremdenbuch“ an, in dem sich seine Gäste verewigen konnten. Darunter finden sich so klingende Namen wie die Universitätsprofessoren Leopold Pfaundler und Julius von Ficker sowie berühmte Alpinisten wie Heinrich Noe und Franz Senn.

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