Tourismuspioniere mit Weitblick

Mit Mut und Pioniergeist

Der neue Sonklarhof

Mit der Planung des Hotelbaues im Stil des Historismus wurde der Karlsruher Architekt Professor E. Bischoff beauftragt, die ersten Entwürfe lagen bereits 1891 vor. Ins Auge sticht bis heute die ausladende Balkonstruktur im Schweizer Stil, der damals in den Alpen sehr beliebt war. Bereits ein Jahr später musste der neue Sonklarhof um einen Speisesaal und einen Trakt mit 20 Zimmern erweitert werden, 1902 erhielt der angebaute Speisesaal einen Aufbau. Im Posthäusl nebenan wurde eine Gemischtwarenhandlung eröffnet, die bis 1987 bestand.

Betuchte Gäste

Innerhalb kürzester Zeit wurde der Sonklarhof zu einem beliebten Urlaubsziel, nicht nur bei Alpinisten und Forschern, sondern auch bei betuchten Familien aus dem In- und Ausland. So entwickelte sich etwa zur international bekannten Bankiersfamilie Rothschild bald ein freundschaftliches Verhältnis. Seine gastliche Atmosphäre und kulinarische Gaumenfreuden zeichneten das Haus schon damals aus, die Einrichtung zeugte vom guten Geschmack der Gastgeber. Für weniger anspruchsvolle Gäste wurde der alte Gasthof zum Steinbock zur Studenten-Herberge umfunktioniert, die 1920 geschlossen wurde.

Gastwirtin Elisabeth Klotz Haller

Im Jahr 1915 übernahm Tochter Elisabeth Haller (1887–1933) den Betrieb ihrer Eltern, die ihr eine gute Schulbildung ermöglichen wollten und sie deshalb auf die Hotelfachschule in Pfaffenhofen in Bayern schickten. Auch unternahm sie mit ihrem Vater Stefan mehrere Reisen. Als junge Frau scheute sie die Verantwortung nicht und übernahm den Sonklarhof, den sie selbstsicher und mit Durchsetzungsvermögen führte.

Schicksalsjahre

Auch nach ihrer Heirat mit Anton Klotz aus Kalch, der selbst aus einer Wirtsfamilie stammte, war sie weitgehend alleine im Hotel tätig. Ihre Italienischkenntnisse kamen ihr in den 1920er Jahren, nachdem Südtirol zu Italien geschlagen worden war, sehr zugute. Elisabeth starb 1933 im Alter von 46 Jahren. Ein Jahr später heiratete ihr Mann Anton erneut, und zwar ihre Cousine Maria. Der Sonklarhof erlebte in der Zwischenkriegszeit und bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges schicksalhafte Jahre, zeitweise war hier sogar ein Sonderstab der Waffen-SS einquartiert. Anton Klotz wurde als Ortsobmann des VKS mehrmals inhaftiert. 1934 war übrigens die erste Straße nach Ridnaun gebaut worden.

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